Die FDP will, dass die Familien in der Gestaltung ihres Familienmodells frei sind. Heute ist aber die Erwerbstätigkeit beider Eltern verglichen mit dem Einverdienermodell finanziell oft unattraktiv. Die Steuerprogression frisst das Zusatzeinkommen wieder auf, weil die Abzugsfähigkeit von maximal 10‘100 Franken pro Kind und Jahr die effektiven Kosten nicht ausreichend deckt. Der Zweitverdiener – oft die Frau – bleibt dann lieber zu Hause oder arbeitet höchstens in einem kleinen Pensum. Damit werden alte Rollenmodelle zementiert und die Gleichstellung von Mann und Frau im Arbeitsleben behindert.
Auch der Fachkräftemangel wird verschärft. Gerade bei Eltern von Kleinkindern fallen die höchsten Drittbetreuungskosten an; und gerade bei diesen bestünde das grösste zusätzliche Arbeitsmarktpotenzial. Hier könnte der Kanton Zürich sehr gezielt etwas gegen den Fachkräftemangel tun.
Der Bundesrat hat dies erkannt und eine Erhöhung des Abzugs bei der direkten Bundessteuer auf 25'000 Franken beantragt, was im Nationalrat im März 2019 eine Mehrheit fand. Es würde dem Kanton Zürich gut anstehen, seinerseits die steuerlichen Rahmenbedingungen für Familien und den Zürcher Mittelstand zu verbessern.
Die FDP wird dranbleiben und in der kommenden Legislatur neue Vorstösse zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf einbringen.